Wenn du die Holzkohle in deinem Big Green Egg anzündest, hast du das Gericht oder die Basiszutaten bestimmt schon sorgfältig ausgewählt. Aber weißt du auch, welch interessante Geschichten sich hinter diesen Gerichten und Zutaten verbergen? Wir haben hier eine Reihe von faszinierenden Fakten über Lebensmittel für dich zusammengestellt. Sodass du bei deinen Gästen künftig nicht nur mit den leckersten Gerichten, sondern auch mit deren Hintergründen und anderen spannenden „Wusstest du, dass …“-Wahrheiten glänzen kannst.
Die Form der Pasta
Kaufst du immer dieselbe Form der Pasta, weil du nun mal daran gewöhnt bist, oder bist du für Abwechslung und wählst stets eine andere Variante? Tatsächlich hat jede Pastaform ihre eigene Funktion, und diese Funktionen unterscheiden sich mehr voneinander, als du vielleicht glaubst. Grundsätzlich solltest du immer beachten, dass die Form der Pasta den Zweck hat, die Sauce an sich zu binden. Hohle Pastaformen wie zum Beispiel Penne, Paccheri oder Bucatini sind vor allem für dicke Saucen geeignet, während flache oder dünne Pastaformen gewöhnlich für dünnere Saucen verwendet werden. Bei glatten Saucen wählst du am besten auch eine glatte oder leicht geriffelte Pastasorte; bei dickeren Saucen schmecken dagegen stark geriffelte oder gebogene Pastaformen am leckersten.
Es gibt wohlgemerkt 300 verschiedene Pastasorten mit ungefähr 600 Bezeichnungen! Es kann nämlich vorkommen, dass ein- und dieselbe Sorte mehrere Namen hat. Das entbehrt jedoch nicht einer gewissen Logik. Meistens geht es hierbei um wörtliche Übersetzungen. Orecchiette bedeutet beispielsweise Öhrchen, und Conchiglie heißt Muscheln. Rigate steht für eine geriffelte Form. Penne Rigate sind also geriffelte, hohle Röhrchen. Endet der Name der Pasta auf „ini“ oder „ette“, dann handelt es sich um eine kleine Variante. Während Pasta, die auf „oni“ endet, eine großformatige Sorte bezeichnet.
Was ist ein Knurrhahn?
Denkst du bei diesem Namen sofort an ein Schwein oder ein Huhn? Aber der Knurrhahn ist ganz etwas anderes! Seekuckuck oder Pfeifenknurrhahn sind Beinamen des Roten Knurrhahns. Diese Bezeichnung hat der Salzwasserfisch der Tatsache zu verdanken, dass er ein knurrendes Geräusch von sich geben kann. Das dient ihm als Abschreckungsmittel vor Fressfeinden. Der Rote Knurrhahn ist ausgesprochen schmackhaft und lässt sich wunderbar auf dem Big Green Egg zubereiten. Das ziemlich feste, weiße Fischfleisch schmeckt delikat und leicht süßlich, weshalb es auch mit dem Geschmack von Garnelen verglichen wird. Reizt es dich, den Roten Knurrhahn einmal auf deinen Speiseplan zu setzen? Der Knurrhahn ist von Juli bis Dezember in großer Zahl erhältlich.
Die Entstehung des Hamburgers
Den Hamburger erwähnen wir oft im gleichen Atemzug wie Amerika. In der Tat ist die dicke, runde Scheibe aus gemahlenem Rindfleisch ein regelrechter amerikanischer Grillklassiker, allerdings ist der Hamburger dort nicht entstanden. Man erzählt sich, dass die Geschichte des Hamburgers im 13. Jahrhundert im Reich der Mongolen begonnen hat. Damals sollen die mongolischen Reiter Rindfleischstücke unter den Sattel ihres Pferdes gelegt haben, um es zarter zu machen, sodass Tatar entstand. Von hier aus soll das Tatar nach Westeuropa gelangt sein. Doch Zweifel an dieser Version sind angebracht …
Erwiesen ist hingegen, dass man in der deutschen Stadt Hamburg auf die Idee kam, diese Scheibe aus gehacktem oder gemahlenem Beefsteak zu erhitzen. Deutsche Einwanderer haben den Hamburger dann in Amerika eingeführt. Dort wurde das Fleisch zuerst als Steak an den Mann gebracht und später durch ein Brötchen ergänzt. In dieser Form hat der Hamburger schließlich die Welt erobert. Das Schöne am Hamburger-Brötchen ist, dass du den übrigen Belag ganz nach Belieben variieren kannst. Was hältst du beispielsweise von einem Hamburger-Brötchen mit Bacon, Cheddar und Jalapeños aus dem Big Green Egg?
Königliche Pizza
Ursprünglich war die Pizza vor allem unter der ärmeren Bevölkerung Italiens beliebt. Bis der Italiener Raffaele Esposito, der berühmteste Pizzabäcker Neapels, Ende des 19. Jahrhunderts vom damaligen italienischen König und seiner Gemahlin Margherita eingeladen wurde, diese Spezialität im Palast zuzubereiten. Eigens für diese Gelegenheit erfand der Bäcker eine Pizza in den Farben der rot-weiß-grünen Fahne Italiens: mit Tomatensauce, Mozzarella und Basilikum. Diese Pizza schmeckte der Königin ausgezeichnet, und so begann der Siegeszug der Pizza; wobei sich die nach der Königin benannte Pizza Margherita besonderer Beliebtheit erfreute. Damit waren die Zeiten, in denen die Pizza als Arme-Leute-Essen galt, endgültig vorbei. Von diesem Moment an war die Pizza nahezu in aller Munde, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das rote Gold
Safran wird aus den Blütennarben des Safrankrokusses gewonnen und ist das teuerste Gewürz der Welt. Daher wird es auch als rotes Gold bezeichnet. Die Narbe ist der oberste Abschnitt des Blütenstempels, und jeder Krokus besitzt drei Narben. Für 1 Gramm Safran benötigt man insgesamt etwa 150 Safrankrokusse, und alle werden von Hand geerntet! Das erklärt die Exklusivität dieses Produkts. Zum Glück brauchst du nur wenig Safran, um deinem Gericht den Geschmack, die Farbe und das Aroma dieses außergewöhnlichen Gewürzes zu verleihen, beispielsweise für eine köstliche bouillabaisse.
Sake: Wein oder Bier?
Sake wird auch als Reiswein bezeichnet, obwohl der Produktionsprozess mehr dem von Bier als von Wein ähnelt. Dieses asiatische Getränk wird nämlich auf der Basis von Reis, Wasser, Koji-Schimmelpilzen und Hefe hergestellt. Von den vielen tausend Reissorten, die weltweit angebaut werden, sind ca. 80 für das Brauen von Sake geeignet. Die relativ teuren Sake-Reissorten sind unter dem Oberbegriff Sakamai bekannt. Im Gegensatz zu normalem Tafelreis sind diese Reissorten ziemlich schwer. Zudem enthält deren Kern weder Fett noch Proteine, was für einen guten Sake von entscheidender Bedeutung ist. Sake wird nicht nur getrunken, sondern – ebenso wie Wein – auch in Rezepten verarbeitet.
Ein starkes Stück Fleisch
Oft wird behauptet, dass Fleisch am Knochen aromatischer schmecken würde als Fleisch ohne Knochen. Das stimmt allerdings nicht ganz. Der Knochen selbst gibt überhaupt keinen Geschmack ab. Dies trifft lediglich auf hohle Knochen zu, die Mark enthalten; dann wirkt das Mark als Geschmacksverstärker. Doch Tatsache bleibt natürlich, dass beispielsweise ein Côte de Boeuf (Rinderkotelett) aus dem Big Green Egg ein großartiges Stück Fleisch mit unwiderstehlichem Geschmack ist.
Cheesecake, ein Klassiker
Rahmkäse als Grundlage eines Kuchens? Das ist gar nicht so abwegig. Schließlich sind Schlagsahne und Kuchen ebenfalls eine bewährte Kombination, und Rahmkäse wird auf der Basis von Schlagsahne und Milch zubereitet. Unreifer, junger Käse besitzt einen subtilen Geschmack und eine kompakte, herrlich sahnige Struktur. Der New York-Cheesecake ist zweifellos die bekannteste Variante dieses köstlichen Kuchens. Deshalb glaubst du wahrscheinlich, dass Cheesecake (Käsekuchen) ursprünglich aus Amerika stammt. Wie um dies zu bestätigen, ist der 30. Juli in Amerika sogar zum nationalen „Cheesecake Day“ ausgerufen worden.
Allerdings wird angenommen, dass der Käsekuchen auf der griechischen Insel Samos erfunden wurde. Dort wurden nämlich Formen des Kuchens ausgegraben, die auf die Zeit um 2000 v. Chr. zurückgehen. Die Griechen betrachteten den Käsekuchen als Lebensmittel, das effektiv neue Energie spenden kann. Das erste Rezept datiert aus dem Jahr 230 n. Chr. und wurde von dem griechischen Schriftsteller Athenaeus aufgeschrieben. Es bestand aus Rahmkäse, Honig und Weizen. Die Römer eigneten sich das Rezept an und verbreiteten es über ganz Europa. Hier entstand der Käsekuchen in der Form, wie wir ihn heute kennen. Auswanderer brachten ihn nach Amerika mit, wo der Käsekuchen sofort Furore machte.
Nette Gesellschaft
In netter Gesellschaft macht Grillen gleich noch mehr Spaß. Dieser Meinung waren wahrscheinlich auch die Veranstalter eines Events, das vom Estado de Nuevo Leon im Parque Fundidora im mexikanischen Monterrey, Nuevo Leon, organisiert wurde. Am 18. August 2013 fand hier ein Grillfest statt, an dem sage und schreibe 45.252 Menschen teilnahmen! Hiermit schaffte es die Veranstaltung, ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen zu werden.
Essbare Distelblüten
Wusstest du, dass die Artischocke die Blütenknospe einer Distel ist? Sowohl der Blütenboden, das Herz der Artischocke, als auch der fleischige Inhalt der Blätter sind essbar. Die Staubblätter (Staubfäden der Blüte), die in jedem Rezept entfernt werden, sind nicht essbar. Wenn die Artischocken nicht zum Verzehr geerntet werden und die Distel zu blühen beginnt, entwickeln sich die Staubblätter zu einer prachtvollen lilafarbenen Blüte.
Die Entstehung des Flammkuchens
Flammkuchen, auch bekannt unter dem Namen Tarte flambée, ist im Elsass und in den angrenzenden deutschen Regionen Pfalz, Baden und Mosel seit Jahrhunderten ein Begriff. Eine regionale Spezialität, die mehr oder weniger zufällig entstand und eigentlich erst in den letzten Jahren von der breiten Masse der Gesellschaft entdeckt wurde. Der Flammkuchen hat sich aus einem Nebenprodukt des Brotbackens entwickelt. In der Mitte verschiedener Dörfer standen früher große, mit Holz befeuerte Gemeinschaftsöfen. Dahinein legte man Reste des Brotteigs, um zu prüfen, ob der Ofen die richtige Temperatur erreicht hatte. Es galt als Sünde, Lebensmittel wegzuwerfen; also wurde der Teig ausgerollt und mit einem einfachen Belag versehen, bevor er in den Ofen wanderte. Was bereitest du lieber auf deinem Big Green Egg zu: den klassischen Flammkuchen oder den Flammkuchen mit Lachs?
Welcher Reis eignet sich für Paella & Risotto?
Reis lässt sich, grob gesagt, in zwei Sorten unterteilen: „Indica“ und „Japonica“. Die Sorte Indica steht für einen langkörnigen, trocken kochenden Reis (wie zum Beispiel Basmati- und Jasminreis). Zur „Japonica“ gehören die rundkörnigen Sorten, die zur Zubereitung von Paella und Risotto verwendet werden. Zwar gibt es kleine Unterschiede zwischen Paella- und Risottoreis, doch du kannst die Sorten untereinander austauschen, wenn du beispielsweise eine leckere Paella zubereiten willst und keinen Paellareis vorrätig hast. Es empfiehlt sich jedoch nicht, hierfür Langkornreis zu verwenden. Rundkörnige Sorten können nämlich wesentlich mehr Flüssigkeit aufnehmen und enthalten auch mehr Stärke als die langkörnige Variante. Die Stärke sorgt für die angenehm sämige, cremige Konsistenz.
Glück ist ...
Appetit auf einen traumhaften Schokoladenkuchen oder auf Brownies aus dem Big Green Egg? Für diese herrlichen süßen Sünden brauchst du dich wirklich nicht schuldig zu fühlen. Schließlich enthält auch Schokolade Vitamine und Mineralien und schenkt obendrein Glücksgefühle. Das liegt an den Schokoladenbestandteilen Tryptophan und Phenylethylamin. Beide sind körpereigene Stoffe, die zu einer (noch stärkeren) Verbesserung deiner Laune beitragen!
Carpaccio, das Original
Das echte Carpaccio ist ein Gericht, das auf dünnen, rohen Rindfleischscheiben beruht. Giuseppe Cipriani, der damalige Inhaber von Harry’s Bar in Venedig, hat dieses Gericht im Jahr 1950 für einen seiner Stammgäste entwickelt. Die venezianische Gräfin Amalia Nani Mocenigo litt nämlich an Blutarmut, und daher wurde ihr der Verzehr von rohem rotem Fleisch empfohlen. Cipriani hat das Gericht nach dem Maler Vittore Carpaccio benannt, der in seinen Bildern häufig tiefrote Farben verwendete. Heute wird der Begriff Carpaccio oft schon für Gerichte verwendet, bei denen dünne Scheiben von einer oder mehreren Zutaten auf einem Teller liegen, selbst wenn diesen die rote Farbe fehlt. Hast du Lust, eine schmackhafte Variante des traditionellen Carpaccios auf deinem EGG zuzubereiten? Dieses auf Heu geräucherte Carpaccio schmeckt mindestens genauso lecker wie das Original.
Gesunde Geschmacksträger
Kräuter und Gewürze sind nicht nur hervorragende Geschmacksträger, sondern auch unglaublich gesund. Nicht umsonst macht die chinesische Medizin einen so umfangreichen Gebrauch von den heilkräftigen Eigenschaften dieser natürlichen Aromastoffe. Kurkuma – auch unter den Namen Gelbwurz und Koenijt bekannt – ist hierbei allen anderen weit überlegen. Der Verzehr dieses Antioxidans bringt unter anderem deinen Stoffwechsel ins Gleichgewicht, reinigt deine Leber, wirkt entzündungshemmend und verzögert sogar den Alterungsprozess. Also lauter gute Gründe, um diesen leckeren Croque Monsieur zuzubereiten! Ein zusätzlicher gesundheitlicher Nutzen des Gebrauchs von Kräutern und Gewürzen besteht darin, dass man einem Gericht oft weniger Salz hinzuzufügen braucht.
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