Möchtest du die Holzkohle im Big Green Egg anzünden, um etwas Leckeres zu kochen? Du kannst den Kochvorgang verlängern, indem du die Restwärme oder das Nachglühen verwendest. Damit nutzt du die Holzkohle optimal, kochst besonders nachhaltig und kannst das Aroma des Big Green Egg auch noch am nächsten Tag geniessen.
Was ist Restwärme?
Das Big Green Egg ist bekannt für seine einzigartige Keramik. Sie ist unter anderem sehr gut isolierend. Dadurch benötigt der Keramikgrill sehr wenig Holzkohle. Die beim Kochen in der Keramik gespeicherte Wärme strahlt noch lange nach, nachdem die Holzkohle erloschen ist. Wir nennen diese gespeicherte Wärme Restwärme oder Nachglühen. Diese Wärme kann vielfältig genutzt werden, z. B. zum Rösten oder Trocknen von Zutaten. In den meisten Fällen ohne zusätzlichen Verbrauch von Holzkohle. Nachhaltiger kann man kaum kochen.
Die Kochtechnik
Die Anfangstemperatur beim Garen mit Restwärme hängt davon ab, was geröstet oder getrocknet werden soll. Beim Rösten von Knollengemüse ist von einer Anfangstemperatur von ca. 180 °C auszugehen. Bei den meisten zu dörrenden Zutaten liegt die Anfangstemperatur niedriger, zwischen 110 und 140 °C. Beim Dörren von sehr feuchten Zutaten empfiehlt sich das Vortrocknen. In diesem Fall lasse den Keramikgrill 1 bis 2 Stunden bei der angegebenen Temperatur stehen und schliesse dann das Zuluftventil an der Unterseite der Keramikbasis. Danach den rEGGulator einen winzigen Spalt öffnen. Durch den Sauerstoffmangel erlischt die Holzkohle. Die beim Kochen oder Trocknen freigesetzte Feuchtigkeit kann durch den Spalt entweichen. Den Rest erledigt die Restwärme!
Kochen mit Restwärme
Gemüse wie Rüben, Zwiebeln oder Kartoffeln lassen sich auf diese Weise leicht rösten. Das geröstete Gemüse schmeckt am nächsten Tag im Salat. Oder mach zum Beispiel Zwiebelconfit oder Kartoffelstock. Eine echte Geschmacksexplosion! Oder wie wäre es mit Beef Jerky, getrockneten Tomaten für einen Salat oder geröstetem Knoblauch für eine Aioli? Schon mal geräucherte Rüebli aus dem Big Green Egg probiert? Du wirst begeistert sein. Die Zubereitung ist ganz einfach: Eine Handvoll Holzchips auf die nachglühende Holzkohle streuen. Lege die geschälten Rüebli in eine hitzebeständige Schale mit Extra Vergine Olivenöl und stelle sie auf den Rost. Am nächsten Tag sind die Rüebli nicht nur weich, sondern schmecken auch köstlich.
Kein Abfall
Die Restwärme kann sogar genutzt werden, um aussergewöhnlich köstliche Aromen zu erzeugen, die zudem lange haltbar sind. Getrocknete Pilze können zum Beispiel lassen sich nicht nur in Öl einlegen, sondern auch zu Pulver oder Staub zermahlen. Und aus den Köpfen und Schalen von Krustentieren lässt sich mehr als nur eine schmackhafte Brühe herstellen, ohne dass Abfall entsteht. Einfach alles im Keramikgrill dörren und am nächsten Tag in einer Kaffeemühle oder Gewürzmühle zu Pulver mahlen. Es eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Mayonnaise, Dressings, Butter oder Olivenöl. Vanilleschoten können auch in der Restwärme getrocknet werden. Nach dem Trocknen in der Restwärme mahlst du die Schoten am nächsten Tag mit etwas Zucker in der Küchenmaschine zu einem köstlichen, leicht rauchigen Vanillezucker. Damit verleihst du deinen Desserts oder Backwaren eine einzigartige Note.
Entdeck deine Fähigkeiten
Neugierig auf das Kochen mit Restwärme? Lass dich von den Rezepten unseres Küchenchefs inspirieren oder werde selbst kreativ. Du wirst schnell merken, welche Wirkung die Restwärme auf die Zutaten hat und wie einfach das Kochen mit Restwärme ist.
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